Wohl jeder von uns hat die Anzeigen und Online-Aufrufe z. B. unter der Headline „Wattehelden – Dein Typ ist gefragt!“ schon einmal gesehen. Die Aktion wirbt dafür, sich an der Suche nach Spendern zur Heilung von Leukämieerkrankten zu beteiligen. Das Wattestäbchen ist ein Symbol für die Entnahme von Mundschleimhaut, durch deren Analyse geeignete Spender identifiziert werden können.
Leukämie oder Blutkrebs ist eine Krankheit, die innerhalb kurzer Zeit zum Tode führen kann. Betroffene haben aber gute Heilungschancen, wenn ein rettender Spender für Blutstammzellen oder gesundes Knochenmark gefunden werden kann. Also ein Wettlauf mit dem Tod.
Vor diesem Hintergrund machte sich der Projektkurs Genetik des 12. Jahrgangs auf, um im Universitätsklinikum Düsseldorf die Hintergründe der Krankheit ebenso kennenzulernen wie erfolgversprechende Therapien.
Vorbereitet wurde das Thema im Unterricht u. a. bereits durch den Besuch von Frau Dr. Herda aus dem Düsseldorfer Institut, die höchst anschaulich über ihren praktischen Kampf gegen die tückische Krankheit berichtete.
Dr. Enczmann, Dr. Windhofer, Dr. Trapp, Dr. Siepermann, . . . waren in Düsseldorf Ansprechpartner für unseren Kurs. Im Labor hatten die Schülerinnen und Schüler Gelegenheit, anschauliche Erfahrungen zu sammeln.
Ein interessantes Faktum war die Tatsache, dass keineswegs jeder Spender gezwungen ist, Knochenmark für die erkrankte Person zur Verfügung zu stellen, sondern dass aus dem Blut lebensrettendes Material extrahiert werden kann. Diese Erkenntnis ist sicher für viele potentielle Spender eine Information, die die Hemmschwelle, zu helfen, deutlich reduziert. So wird mancher die in Kampagnen für Stammzellenspenden formulierten Aufrufe mit anderen Augen sehen und dem Appell „Spender sein!“ folgen.
A. Brendicke
Du muss angemeldet sein, um einen Kommentar zu veröffentlichen.