117 Achtklässler am britischen Zoll. Und nur einer hat seinen Ausweis verloren! 117 Schülerinnen und Schüler, acht Lehrerinnen und Lehrer sowie neun Mitreise-Mütter im Hotel. Und nur zwei Zimmer sind zu wenig gebucht! 134 Weierheide-Abenteurer zweieinhalb Stunden länger als geplant in einer Nussschale auf dem sturmgepeitschten Ärmelkanal. Und nur knapp 6o Leute haben sich übergeben müssen! Was für eine makellose Bilanz unserer jüngsten Londonfahrt!
Auch wenn der Rest der Reise ohne haarsträubende Zwischenfälle über die Bühne geht, so sind unsere Erlebnisse doch durchaus bemerkenswert. Überdurchschnittlich nette und obendrein kinderfreundliche Busfahrer kutschieren uns unfallfrei bis auf die Fähre in Calais. Die Überfahrt nach Dover bietet wenig Furchteinflößendes und eröffnet schließlich noch atemberaubende Blicke auf die sonnenbestrahlten ‚Weißen Klippen‘. Englands Süden gewohnt pittoresk, die Kathedrale in Canterbury prachtvoll wie immer. Fish ‚n‘ Chips – lecker! Auf der Weiterfahrt nach London gibt’s Poetry Slam am Reiseleiter-Mikro. Abends zuvor im Hotel selbstverfasst von unseren Schülern, die offensichtlich schon jetzt schwer beeindruckt sind. Angekommen in der Hauptstadt wird jeder flugs mit einem Tagesticket versorgt und schon geht es kreuz und quer durch die pulsierende Metropole. Hop on, hop off mit der London Underground. Wo immer die ‚tube‘ uns ausspuckt gibt es was zu staunen: Big Ben oder Trafalgar Square, Pic Circus oder Buckingham, Whitehall oder Camden Market. Was für ein Überangebot von Möglichkeiten! Irgendwie kann unser verträumtes Oberhausen mit diesem Moloch nicht Schritt halten. Gibt es denn gar keine Ähnlichkeiten? Doch! Gott sei Dank: McDonald’s.
Dann geht’s aufs mit Spannung erwartete Riesenrad. The London Eye. 135 Meter hoch über der Themse. Von oben soll ja bekanntlich alles deutlich kleiner wirken – London allerdings scheint irgendwie noch größer.
(more pics to come)
Hier das preisgekrönte Gedicht von Marco und seinen Zimmergenossen:
ENGLAND
England, oh England – ich mag dich so sehr!
Doch trotz aller Bemühungen fällt es mir schwer,
gut Englisch zu sprechen mit Komma und Punkt.
Denn ich krieg` keinen einzigen Satz aus dem Mund.
Aber dort spricht man die Sprache so flüssig und schnell,
ein bisschen Englisch klingt gar des Hundes Gebell.
Sie essen `bacon and eggs´, oder `fish and chips`,
Ich steh vor `nem Laden und denk: “Das gibt nix!”
Fish and chips ist zwar ein leck´res Gericht,
doch mein Favorit ist es leider nicht.
Es ist lecker, saftig, dampfend und warm,
doch ich leg mir lieber ne Currywurst in den Arm.
Außerdem ist die Fahrt langweilig und lang,
in dem kleinen Bus wird einem Angst und Bang.
Dann noch mit der Fähre rüber nach Dover,
und man hört nur den Funkspruch: „Das Schiff sinkt! Over…“
Aber wenn man da ist in diesem schönen Land,
in dem Spaß und Spannung gehen Hand in Hand,
ist man froh, dass man da ist,
an der großen weißen Wand.
Doch der Rückweg geht schnell,
wenn man schläft im Bus
und man nicht auf die Zeit achten muss.
Und man denkt nur noch:
„In England war es nett!“
(Marco S.)
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