Niederländische Austauschschüler zu Gast an der GeWei. Rückbesuch im Juni.
Im April durften wir an der Gesamtschule Weierheide die Schüler einer niederländischen Schule als Gäste begrüßen. Für viele von uns war das schon ein wenig ungewohnt, da sie von einer höchst religiösen Schule, dem Calvijn College aus Krabbendijke (Zeeland), kommen und die Mädchen allesamt Röcke tragen, aber dennoch war es ein schönes Projekt – trotz unterschiedlicher Sprachen und Ansichten.
Begonnen hat alles am Mittwochnachmittag, 20.4., als wir alle zum ersten Mal aufeinandertrafen – und zwar an der Ruhr in Mülheim. Zur Begrüßung stellten wir Schüler der deutschen Schule uns in einer Reihe auf, ehe alle niederländischen Lehrer und Schüler an uns vorbeiliefen und dabei jedem die Hand reichten. Man muss schon sagen, dass es eine äußerst ulkige Situation war, denn wir schüttelten an die sechzig Hände hintereinander, während wir immer wieder kurze Worte der Begrüßung sprachen.
Nach diesem eher witzigen Akt ging es ab zu den Drachenbooten, mit denen wir fahren sollten. Dabei kamen immer fünf deutsche zu fünfzehn niederländischen Schülern. Manche mehr, manche weniger motiviert, schoben wir die Boote vom Bootshaus zur Anlegestelle. Danach konnte es endlich losgehen und wir alle fanden unseren Platz in den schaukelnden Drachenbooten. Somit konnte vielen Mädels ein erstickender Aufquietscher entlockt werden, da die Angst groß war, ins Wasser zu fallen. Passiert ist aber zum Glück nichts … Stattdessen setzten wir uns nach und nach in Bewegung. Das Paddeln war ganz schön anstrengend und manchmal verließ uns die Kraft, was dazu führte, dass wir unsere Vorder- oder Hintermänner nass machten. Dennoch herrschte eine gelassene Stimmung und einige deutsche Herren schafften es sogar, die Nummern von einigen holländischen Schülerinnen zu ergattern … Nach zwei Rennen und einem heiteren Ausstieg aus den Booten hieß es für den ersten Tag Abschied nehmen – von langer Dauer war der Abschied jedoch nicht:
Direkt am nächsten Tag trafen wir wieder aufeinander, doch diesmal erlebten wir keine Abenteuer auf der Ruhr. Stattdessen besuchten uns die niederländischen Schüler an unserer Schule. Zunächst wurden sie im Forum durch Ansprachen und Musik willkommen geheißen. Danach wurden immer einige niederländische Schüler einem deutschen Team zugeteilt, damit wir ihnen unsere Schule zeigen und sie in Unterrichtsstunden mitnehmen konnten.
Anschließend gab es ein leckeres Mittagessen, das von einigen Schülerinnen und Schülern unserer Schulfirma, die vorher auch das Forum festlich dekoriert hatten, serviert wurde. Dabei kam es schon zu einem ziemlichen Durcheinander, denn es waren wirklich viele hungrige Mäuler (fast 100!), die es zu stopfen galt. Es wurden aber alle satt und beschwert hat sich niemand.
Beim folgenden Spiel ging es darum, gruppenweise Zwiebeln von A nach B zu bringen – ein symbolisches Spiel, das das Thema unseres Austausches verdeutlichte: „From the North Sea to the Ruhr“ – Trade between Reimerswaal and Oberhausen“ – oder anders formuliert: Wie kommt die Zwiebel vom Feld in den Niederlanden bis zu uns auf den Tisch? Zwar fanden manche das Spiel albern; ließ man sich aber darauf ein, bereitete es den Teilnehmern Freude, zumal man dabei etwas zusammen mit den anderen machen konnte. Zum Abschluss des Tages wurde ein Gruppenfoto mit Zwiebeln vor dem C-Gebäude geschossen.
Am letzten Tag, dem Freitag, führten wir am Vormittag unterschiedliche Aktivitäten durch: Während die Niederländer eine Bibelstunde in ihrer Herberge abhielten und dort ihre Zimmer aufräumten, besuchten wir das Frischezentrum in Essen, wo wir vieles zu sehen bekamen: Allerlei Obst und Gemüse, ganz schön große Fische und sehr teures Fleisch (250 € pro kg!!!). In der Fischabteilung bekamen wir alle ein Haarnetz, was zu einem echt lustigen Gruppenfoto führte.
Nach dem Besuch im Frischezentrum ging es ab zum Gasometer in Oberhausen. Dort besuchten wir – wieder gemeinsam mit den niederländischen Schülern – die Ausstellung „Wunder der Natur“. Abschließend konnten wir ihnen noch das Centro zeigen!
Die drei Tage haben allen viel Freude bereitet und wir freuen uns schon sehr auf unseren Aufenthalt in Krabbendijke im Juni! Mal sehen, wie es so wird … (Lena Krüger u.a. SchülerInnen des AW-Kurses 10cd)
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