Projektkurs Theater spielt „Mord auf Raten“ oder Der Mörder ist immer der Gärtner …?
Diese Krimi-Weisheit stimmte beim selbstgeschriebenen Stück des 12er Projektkurses von Herrn Meier nicht ganz, spielte doch auch gar kein Gärtner mit. Aber dazu später mehr.
Vor Beginn des Kriminalstücks, das am Donnerstag und Freitag (23./24.6.) im Forum der GeWei zur Aufführung gebracht worden ist, wurde als Vorgeschmack auf das Kommende ein kleiner Trailer gezeigt, der das Publikum in seinen Bann zog. Auf den Trailer folgte ein Video, in dem die Schülerinnen und Schüler erklärten, warum sie aus dem mannigfaltigen Angebot der Projektkurse gerade den Theater-PK gewählt haben: „Ausgleich zum normalen Unterricht, mal was anderes ausprobieren, Spaß am Schauspielen“, waren häufig genannte Motive. Gerade letzteres Motiv sah man den jungen Mimen ab der ersten Minute des Stücks an! Das Publikum verfolgte jeden Schritt der Handlung aufmerksam uns rätselte, wer der Mörder sein könnte.
Der junge Bankangestellte Michael Hagen wurde bewusstlos in seiner Wohnung aufgefunden und ins Krankenhaus gebracht. Der behandelnde Arzt Dr. Teschner kann die Ehefrau des Patienten, Jennifer Hagen, zunächst beruhigen, da sich dessen Werte verbessern. Doch plötzlich stirbt Michael aus unerklärlichem Grund. Dr. Teschner steht vor einem Rätsel und zieht den erfolgreichen Privatdetektiv Thomas „James“ Meyer zu Rate. Gemeinsam mit dem ambitionierten, aber etwas schusseligen Kriminalkommissar Benjamin Ivanov stürzt sich dieser in die Ermittlungen. Als Hauptverdächtige sind schnell, aber unabhängig voneinander zwei Geschwister ausgemacht: Der arrogante Vincent van Misc und seine sehr proletenhafte Schwester Ann-Danielle. Beide haben ein Motiv: Vincent hatte ein Verhältnis mit der Ehefrau des Opfers, Ann-Danielle war wütend auf Michael, da er ihr als Bankmitarbeiter keinen Kredit gewährt hat. Doch das Ermittlerduo entdeckt eine andere Spur: Die gute Seele des Hauses, in dem Michael und Jennifer wohnen, Oma Herzog – übrigens die Großmutter von Vincent und Ann-Danielle – ist nicht die liebe Frau, die sie zu sein scheint. Sie hat vor einem Jahr entdeckt, dass ihr Ehemann ein homosexuelles Verhältnis mit Michael Hagen hatte. Deshalb hat sie ihren Mann vergiftet, und zwar mit Kräutern, die sie selbst zu Hause züchtet. Da ihre Rachegelüste damit noch nicht befriedigt waren, mischte sie auch Michael Hagen Gift unters Essen. Da die Dosis nicht ausgereicht hat, musste sie im Krankenhaus ihr Werk mit einer zweiten Vergiftung vollenden. Von den Ermittlern gestellt und vom etwas verschrobenen Penner Rassmus-Ulf, der die Oma beim Mord im Krankenhaus gesehen hat, denunziert, gesteht sie alles und wird verhaftet. So ist der Mörder zwar kein Gärtner im strengen Sinne, eine gewisse Ähnlichkeit lässt sich aber nicht leugnen.
Die vierzehn Schülerinnen und Schüler haben im ablaufenden Schuljahr zunächst viele Theater- und Improvisationsübungen durchgeführt, um dann die Idee zu ihrem eigenen Stück Schritt für Schritt zu entwickeln. Irgendwann zwischen Weihnachten und Karneval wurde damit begonnen, Szene für Szene einzustudieren, bis das Stück dann bühnenreif war. Auch die Kostüme und die Requisiten haben die Schülerinnen und Schüler selbst organisiert. Am Ende des Stücks waren sich alle Zuschauer einig, dass das ganz großes Theater war!
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