Gedenken an einen Oberhausener Widerstandskämpfer
Anlässlich des Gedenktages für die Opfer des Nationalsozialismus hier ein Beitrag unseres 13er Zusatzkurses im Fach Geschichte:
Alle Jahre wieder kommt der Künstler Gunter Demnig nach Oberhausen. Er verlegt Stolpersteine in Gedenken an all die Menschen, die in der Zeit des Nationalsozialismus deportiert, vergast, erschossen, gehenkt oder zu Tode verurteilt wurden. Zudem soll damit die Stadtgeschichte lebendig bleiben.
Mittlerweile hat Demnig in 22 Ländern mehr als 61.000 Steine für die Opfer des Nationalsozialismus verlegt!
Auf zwei Stolpersteinen, die sich in der Nähe der Schule auf der Leuthenstraße 77 befinden, stehen die Namen August Zilian und Maria Zilian. August Zilian ist auch der Namensgeber für den Zilianplatz in Oberhausen-Sterkrade.
Bis vor kurzen wussten wir nicht, dass ein Mitschüler, Timo Zilian, der Urenkel von August Zilian ist. Obwohl wir ihn schon mehr als zwei Jahre kennen, konnten wir diese Verbindung nie herstellen, bis wir uns im Zusatzkurs Geschichte in Jg13 mit den Stolpersteinen auseinandergesetzt haben.
Herr Zilian (geb. 1895, ermordet 1944) arbeitete als Schmied auf der Ruhr-Chemie in Holten. Außerdem war er Leiter einer Widerstandsgruppe. Er hat Flugblätter gegen den Nationalsozialismus verteilt und anderen Widerstandskämpfern geholfen. 1943 wurden August und Maria Zilian verhaftet, Maria wurde zu zwei Jahren Haft verurteilt und überlebte die NS-Diktatur, August Zilian wurde zum Tode verurteilt und im August 1944 hingerichtet.
Diese Stolpersteine sind eine ständig mahnende Erinnerung an die unzähligen Opfer des Nationalsozialismus. Somit geht die Biografie dieser Menschen nicht verloren.
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