– Ausbildung zum Übungsleiter C Breitensport für Menschen mit Behinderung –
Immer nur Fußball? Nein danke. Runden laufen, Bahnen ziehen, Liegestütze? Naja. Wie wär’s denn mal mit ‚Kleinen Spielen‘ zur Verbesserung der Ausdauer, bewegtem Gehirntraining für Senioren oder Atemgymnastik? Klingt spannend. Spike-Ball? Trendy! Gleichgewichtsschulung auf Therapie-Kreisel, Kastenwippe oder Wackelmatte? Probier’s mal. Nichts Besonderes? Weit gefehlt! Denn du bist der Übungsleiter! Du planst die Stunde, du führst sie durch, du reflektierst sie im Kreise von ‚Spezialisten‘.
Wovon ich hier rede? Vom Sportprojektkurs des 12. Jahrganges an der Gesamtschule Weierheide, der in Kooperation mit dem Behinderten- und Rehabilitationssportverband Nordrhein-Westfalen (BRSNW) und großzügig unterstützt durch den INKLUSIONSSCHECK NRW, durchgeführt wurde und am Wochenende mit den durchweg erfolgreichen Präsentationen in Form von Lehrübungen seinen Höhepunkt erfuhr.
Einhundertzwanzig Lerneinheiten lang büffelten die Teilnehmer Theoriestoff, erlebten sogenannte ‚Musterstunden‘ und wagten sich nacheinander eigenverantwortlich an die verschiedensten Praxisinhalte. Methodik und Didaktik, Anatomie und Physiologie, Trainings- und Bewegungslehre. Rechte und Pflichten des Übungsleiters, Behinderungsformen und Entstehung von Behinderungen, kleine und große Tricks und Kniffe beim Übungsleiterverhalten…
Alles halb so wild? Das hast du auch drauf? Dann sag doch mal, was du unter Homöostase oder muskulären Dysbalancen verstehst, worin der Unterschied zwischen stabilem und labilem Gleichgewicht liegt, eine deduktive Vorgehensweise sich von einer induktiven unterscheidet? Was versteht man unter antagonistischem Training? Was ist eine Lippenbremse, eine TEP, eine Skoliose? Und so weiter, und so weiter…
Böhmische Dörfer? Ich dachte es mir.
Unsere Leute wissen das. Unsere Leute können das.
Danke Leute, ihr wart großartig!
PS: Ein besonderes Dankeschön geht auch an den BRSNW und das Ministerium für Arbeit, Gesundheit und Soziales (MAGS), die beide dieses Projekt möglich gemacht haben und an Herrn Dr. Georg Schick, der mit seiner schier unglaublichen Expertise das Unternehmen begleitet hat.
G. Raskop
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